Fallrückzieher
Dienstag, 21. Juli 2020

Elternmorgen 2

Noch ein Elternabend. Ich musste zwei Stunden lang einem Monolog zuhören und einer kompletten Runde Coronazeiterfahrung in der Familie. Als ich nach Hause kam, nahm ich das Hefeweizen aus dem Kühlschrank und betrachtete es eingehend. Nulldrei, wie niedlich. Ich stellte es zurück.

Ich sehe heute morgen wie um zehn Jahre gealtert aus und fühle mich zwanzig Jahre älter.

Mittwoch, 15. Juli 2020

Elternmorgen

Vielleicht schaffe ich es ja mal, einen Elternabend zu überstehen, ohne danach so aufgewühlt zu sein. Es ist mir selbst ein Rätsel, weshalb das so ist. Ich habe dreimal was gesagt und hinterher fühle ich mich immer doof. Andererseits ist das ganze so zäh und lahm und etwas verschwiegen, als würde da etwas vor sich hin schwelen und ich habe immer das Bedürfnis, das Ganze in Schwung zu bringen. Ich müsste mich wahnsinnig zusammenreißen, wenn ich nichts sagen will. Und dann geht mir noch ein Gedanke nicht aus dem Kopf: Ich befürchte, dass es manche Eltern tolerieren würden, wenn ihr Kind ätzend zu anderen ist. Vielleicht fänden sie es sogar noch dufte.

Das Bier danach war köstlich, aber am nächsten Morgen bin ich dann leider nicht fit.

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